Kolumbien

Kolumbien ist ein Schwerpunktland der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz, einschliesslich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung des SECO. Die jüngere Geschichte des Landes ist voller Kontraste: Einerseits ist Kolumbien eine der ältesten und stabilsten Demokratien in Lateinamerika, weist die viertgrösste Wirtschaft auf dem Kontinent auf und ist seit April 2020 Mitglied der OECD. Andererseits ist die kolumbianische Gesellschaft von extremer Ungleichheit gekennzeichnet und das Land weiterhin stark durch bewaffnete Konflikte geprägt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fördert das SECO eine nachhaltige Entwicklung der Regionen Kolumbiens und setzt sich gemeinsam mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten für ein prosperierendes, inklusives und friedliches Kolumbien ein.



Die Schweiz unterstützt Kolumbien in einer Übergangsphase

Kolumbien befindet sich in einer Übergangsphase. Es ist gezeichnet von einem 60 Jahre alten Konflikt und einer sehr schwachen staatlichen Präsenz in bestimmten Regionen. Das Land arbeitet aber daran, den Friedensprozess zu konsolidieren und entwickelt sich vermehrt hin zu gestärkten Institutionen, die nach OECD-Standards arbeiten.

Kolumbien gehört weltweit zu den Ländern mit den grössten Einkommensungleichheiten. Die Überwindung dieser Ungleichheit ist eine entscheidende Herausforderung auf dem Weg zu einem prosperierenden, inklusiven und friedlichen Kolumbien. Das SECO unterstützt das Land dabei, die Vorteile der wirtschaftlichen Entwicklung auch weniger entwickelten Regionen zugutekommen zu lassen und Kolumbien so auf dem Weg zu einer inklusiveren Gesellschaft zu unterstützen. Die noch schwache Infrastruktur in gewissen Regionen und die teils niedrige Produktivität des Privatsektors stehen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit im Wege. So kann die Wirtschaft nicht genügend Arbeitsplätze schaffen, was eine der Erklärungen dafür ist, weshalb Kolumbien eine der höchsten Arbeitslosenquoten in Südamerika aufweist. 

Welche Ziele verfolgt das SECO?

Das SECO, die DEZA und die AFM haben gemeinsam die Ziele des Schweizer Kooperationsprogramms in Kolumbien festgelegt. Diese sollen zu einem prosperierenden, inklusiven und friedlichen Kolumbien beitragen. Das übergeordnete Ziel der Schweiz ist es, Kolumbiens Institutionen, Gemeinden und die Zivilgesellschaft auf ihrem Weg zu diesem dauerhaften Frieden zu stärken. Dies soll erreicht werden durch eine nachhaltige und robuste wirtschaftliche Entwicklung, den Abbau von Ungleichheiten und die Deckung von humanitären Bedürfnissen.  Das SECO unterstützt Kolumbien dabei spezifisch in dessen Entwicklung hin zu:

  • Aufbau nachhaltiger Städte und Gebiete, stärkerer Institutionen und besserer öffentlicher Dienstleistungen
    Das SECO unterstützt die Regierung sowie die Regional- und Kommunalverwaltungen bei der Verwaltung und Koordination ihrer Finanzen. Des Weiteren hilft das SECO Städten und Gebieten bei der Planung und Registrierung ihrer Landflächen und bei der Einführung umweltfreundlicher Praktiken im Baugewerbe. Auf diese Weise profitiert die kolumbianische Bevölkerung von umweltfreundlichen und widerstandsfähigen Wohngebieten und effizienten Institutionen, die bessere öffentliche Dienstleistungen zur Verfügung stellen, etwa in den Bereichen Wasser- und Energieversorgung und öffentliche Transportmittel.
  • Verbesserte regionale Wettbewerbsfähigkeit und menschenwürdige Arbeitsplätze
    Das SECO hilft, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken, indem es deren Marktzugang fördert und die Geschäftskosten besonders für kleine und mittlere Unternehmen senkt. Darüber hinaus setzt sich das SECO für einen effizienten Arbeitsmarkt und die Aus- und Weiterbildung von Arbeitnehmenden ein. Auf diese Art möchte es zur Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze in weniger wohlhabenden Regionen beitragen und die Abhängigkeit Kolumbiens vom Rohstoffhandel reduzieren.

Das SECO, die DEZA und die AFM legen gemeinsam die übergeordneten Ziele des Schweizer Kooperationsprogramms in Kolumbien fest. Für den Zeitraum von 2021 bis 2024 sind insgesamt 100 Millionen Franken für die internationale Zusammenarbeit der Schweiz mit Kolumbien vorgesehen. Der Beitrag des SECO liegt bei rund 45 Millionen Franken.

Letzte Änderung 05.09.2023

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