Serbien

Serbien ist ein Schwerpunktland der Schweizer Transitionszusammenarbeit mit Osteuropa. Die Unterstützung für Serbien baut auf engen politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen auf, die über die Jahre entstanden sind und auch die serbische Diaspora in der Schweiz miteinbeziehen. Im Einklang mit den europäischen Werten und Standards werden Reformen und der Transitionsprozess gefördert. In diesem Rahmen beteiligt sich das SECO zusammen mit serbischen Partnern unter anderem an der Verbesserung des Geschäfts- sowie des makroökonomischen Umfelds, an der Förderung eines wettbewerbsfähigen Privatsektors und einer nachhaltigen Stadtentwicklung sowie an der Stärkung der Klimaresilienz.

Die Zusammenarbeit mit Serbien begann im Jahr 1991. Bis 2020 verzeichnete Serbien stabile BIP-Wachstumsraten, hatte einen ausgeglichenen Haushalt, eine rückläufige Staatsverschuldung und guten Zugang zu internationalen Kapitalmärkten. So konnte die auf den Ausbruch der Covid-19-Pandemie folgende Rezession abgefangen werden und die Wirtschaft erholte sich gut. Trotz der deutlich verbesserten öffentlichen Finanzverwaltung auf nationaler Ebene ist Serbien mit zahlreichen unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Es ist davon auszugehen, dass die Wirtschaft zu ihrem Wachstum von vor der Pandemie zurückfindet, aber dabei spielen internationale Entwicklungen eine grosse Rolle (darunter der weitere Verlauf der Covid-19-Pandemie sowie der russischen Militäraggression in der Ukraine). Die Schweiz setzt sich dafür ein, die Stabilität und die Entwicklung des Wohlstands in Serbien im Einklang mit den europäischen Werten und Standards zu fördern.

eine Gruppe junger Leute brainstormt in einem Raum des Technoparks
Das SECO finanziert Massnahmen, die Innovationen und Investitionen fördern und den Privatsektor entwickeln.

Herausforderungen vor allem bei
der Wirtschaftsentwicklung und im Umweltbereich

Die Entwicklung des Finanzsektors und eines effizienteren öffentlichen Investitionsmanagements sowie die Erhöhung der totalen Faktorproduktivität bleiben eine Herausforderung. Serbische Unternehmen sind wenig wettbewerbsfähig und die Arbeitslosenquote, vor allem bei Frauen und jungen Menschen, ist nach wie vor hoch. Trotz des positiven Momentums im Zuge mehrerer neuer Gesetzte und Strategien zu Klimamassnahmen und Dekarbonisierung galt Serbien im Jahr 2020 noch immer als das umweltschädlichste Land Europas.

Welche Ziele verfolgt das SECO?

Das SECO und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) legen das Schweizer Kooperationsprogramm 2022–2025 für Serbien gemeinsam fest und setzen sie zusammen um. Dabei engagiert sich die Schweiz in folgenden Bereichen: demokratische Gouvernanz und Zivilgesellschaft, Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung sowie erneuerbare Energien und resiliente Städte. Ausserdem wird die Schweiz ihre Migrationspartnerschaft mit Serbien weiterführen. Das SECO konzentriert sich auf:

  • Effiziente öffentliche Finanzverwaltung
    Das SECO unterstützt die serbischen Bemühungen zur Umsetzung von Reformen und fördert die Kapazitäten wichtiger nationaler und lokaler Verwaltungen und makroökonomischer Institutionen, damit diese die öffentlichen Finanzen effizient verwalten und so ein wirtschaftsfreundlicheres Geschäftsumfeld schaffen können.
  • Stärkung von Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung
    Das SECO unterstützt Massnahmen zur Stärkung des Innovations-Ökosystems, zur Förderung der Investitionen und zur Entwicklung des Privatsektors. Ein anderes Ziel ist eine bessere Abstimmung zwischen der Wirtschaft und dem Ausbildungssystem, um die inklusive Erwerbsbeteiligung anzuheben, die Produktivität zu steigern und die Löhne zu erhöhen.
  • Klimawandel und nachhaltige Stadtentwicklung
    Mit seinen Tätigkeiten will das SECO die Kapazitäten der Gemeindeverwaltungen hinsichtlich einer klimaresilienten und inklusiven Stadtentwicklung stärken. Weitere Ziele sind die Erhöhung der Energieeffizienz sowie die Dekarbonisierung des Energiesektors.

Zwischen 2022 und 2025 sind insgesamt ca. 96,5 Millionen Franken für die Schweizer Transitionszusammenarbeit mit Serbien vorgesehen, davon ca. 42 Millionen Franken seitens des SECO.

Letzte Änderung 06.07.2023

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