Internationale Zusammenarbeit der Schweiz

Die Schweiz verfolgt eine fokussierte und wirkungsvolle internationale Zusammenarbeit (IZA). Diese soll zu wirtschaftlicher und menschlicher Entwicklung sowie zu einer intakten Umwelt und zu Frieden und guter Gouvernanz beitragen. Den Rahmen dafür bietet die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Die IZA der Schweiz wird vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF (durch das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO) und vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA (durch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA und die Abteilung Frieden und Menschenrechte AFM) umgesetzt.  


Das EDA und das WBF haben im Juni 2022 die Konsultation zur IZA-Strategie 2025 bis 2028 lanciert. Interessierte können sich zu den Zielen und Schwerpunkten äussern.  


Das SECO ist federführend für die wirtschaftliche IZA zuständig. Bundesrat und Parlament legen alle vier Jahre fest, wie sich die IZA der Schweiz ausrichten soll. Dabei gelten folgende Kriterien:  

  1. Bedürfnisse der Bevölkerung: Die unterstützten Länder sind von Armut betroffen und stehen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung vor Herausforderungen. Zudem sind sie gewillt, eigene Ressourcen für die Entwicklung zu mobilisieren und entsprechende Kapazitäten mit Hilfe der IZA auszubauen.
  2. Langfristige Interessen der Schweiz: Die IZA der Schweiz trägt zu einer friedlichen und gerechten internationalen Ordnung auf Basis eines starken Multilateralismus bei. Sie unterstützt stabile und investitionsfreundliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen, reduziert die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration und treibt eine weltweite nachhaltige Entwicklung voran.
  3. Mehrwert: Die Schweiz setzt ihre spezifischen Kompetenzen und ihre Expertise ein und erzielt so einen zusätzlichen Nutzen. Unterstützte Länder zeigen Bereitschaft, mit der Schweiz zusammenzuarbeiten und setzen Reformen um.  
Vier Männer mit Arbeitsklamotten und Werkzeug auf einem Erdhügel.
Die Schweizer IZA soll zu menschlicher und wirtschaftlicher Entwicklung, zu einer intakten Umwelt und zu Frieden und Gouvernanz beitragen.

Basierend auf diesen Kriterien verfolgt die Schweiz bis 2024 folgende Ziele, wobei sie je einen thematischen Schwerpunkt setzt:

  • Wirtschaftliche Entwicklung: zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum, zur Erschliessung von Märkten und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen;
  • Umwelt: den Klimawandel und seine Auswirkungen bekämpfen und die natürlichen Ressourcen nachhaltig bewirtschaften;
  • Menschliche Entwicklung: Leben retten, eine hochwertige Grundversorgung sicherstellen – namentlich in Bildung und Gesundheit – und die Ursachen von Flucht und irregulärer Migration vermindern;
  • Frieden und Gouvernanz: Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Geschlechtergleichstellung fördern.

Starke Partnerschaften

Um einen nachhaltigen und langfristigen Systemwandel zu bewirken, arbeitet die Schweiz mit Akteuren zusammen, welche die gleichen Ziele anstreben und zu deren Umsetzung beitragen können. Dabei handelt es sich um Regierungen der Partnerländer, multilaterale Organisationen, Privatunternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Hochschulen.

11,25 Milliarden Franken über vier Jahre

Zur Finanzierung der Projekte und Programme liegen fünf Rahmenkredite in der Höhe von insgesamt 11,25 Milliarden Franken vor. Davon verwaltet das SECO 13,6 Prozent oder rund 1,54 Milliarden Franken. Zudem trägt das SECO zusammen mit der DEZA die Verantwortung für den Einsatz der finanziellen Mittel bezüglich den internationalen Finanzinstitutionen.

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Die IZA der Schweiz orientiert sich an der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Deren 17 Ziele führen die soziale, wirtschaftliche und ökologische Dimensionen der Entwicklung zusammen. Sie wurden von den Vereinten Nationen verabschiedet und gelten seit 2016.

Letzte Änderung 20.06.2023

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