Veröffentlicht am 17. Januar 2025

Peru: Resultate und Projekterfolge

Die Partnerschaft zwischen der Schweiz und Peru hat sich in den letzten 60 Jahren von der technischen Hilfe zu einer breiteren wirtschaftlichen Zusammenarbeit entwickelt, mit dem Ziel, ein nachhaltiges Wachstum zu fördern und Peru in die Weltwirtschaft zu integrieren.

Trocknung von Kakao — © Lenin Quevedo

Das SECO hat Peru seit 1991 aktiv unterstützt, zunächst mit Hilfe bei der Verwaltung der internationalen Schulden des Landes. Dank der Schweizer Unterstützung konnte Peru einen grossen Teil seiner bilateralen Schulden umstrukturieren, was zur Schaffung eines Entwicklungsfonds führte, der zahlreiche lokale Projekte finanzierte. In den frühen 2000er Jahren verlagerte das SECO seinen Schwerpunkt auf die Stärkung von Handel und Investitionen in Peru und ebnete so den Weg für eine wettbewerbsfähigere Marktteilnahme. In den folgenden zehn Jahren weitete das SECO seine Bemühungen auf die Bereiche Handelsförderung, makroökonomische Stabilität, Verwaltung der öffentlichen Finanzen und Infrastrukturinvestitionen aus, insbesondere zur Unterstützung des Wachstums kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Seit 2017 hat das SECO seinen Ansatz weiter verfeinert. Es konzentriert sich auf die nachhaltige Entwicklung und setzt Schwerpunkte in Bereichen wie Wettbewerbsfähigkeit, Wasser- und Sanitärversorgung, nachhaltige urbane Mobilität und direkte Budgethilfe für die peruanische Regierung.

Die Wirkung der SECO-Initiativen zeigt sich in mehreren Erfolgsgeschichten, die den greifbaren Nutzen dieser Zusammenarbeit über die Jahre hinweg belegen:

• Entwicklung von Wertschöpfungsketten (2021-2024)

  Das SECO unterstützte die Entwicklung und den Marktzugang von sieben Wertschöpfungsketten in den Sektoren Agrarindustrie, Tourismus und Bergbau (Kakao, Kaffee, Bananen, Sacha Inchi, brauner Zucker, Tourismus und Gold), was zu 27 neuen Wertschöpfungsprodukten, jährlichen Exporten von mehr als 256 Millionen US-Dollar und der Schaffung bzw. dem Erhalt von 25'000 Arbeitsplätzen beitrug. Im Fall von Kakao hat sich das Volumen der peruanischen Kakaoexporte in die Schweiz in den letzten vier Jahren mehr als verdreifacht und wird im Jahr 2023 fast 13 Mio. US-Dollar erreichen, wodurch Peru zum viertgrössten Kakaolieferanten der Schweiz wird.

• Zugang zu Wasser

  Das SECO hat den Zugang zu Wasser für die Gemeinden in Moyobamba und San Martin erheblich verbessert und die Kontinuität der Versorgung sichergestellt. Durch die Installation von tragbaren Wasseraufbereitungsanlagen konnte das SECO eine konstante Trinkwasserversorgung sicherstellen. In Bellavista erhöhte sich die tägliche Wasserverfügbarkeit von 3 Stunden jeden zweiten Tag auf 8 Stunden für 3'500 Familien. In Morales kommen nun über 16'000 Einwohnende in den Genuss einer erweiterten Wasserversorgung, die von 4 auf 10 Stunden pro Tag erhöht wurde. Das Projekt ging über die Investitionen in die Infrastruktur hinaus, indem es den Wasserversorgern technische Unterstützung zur Optimierung ihrer betrieblichen, kommerziellen und finanziellen Abläufe bot. Die Mitarbeitenden erhielten eine umfassende Schulung zu Verfahren und gesetzlichen Standards für die Wasserqualität. Darüber hinaus ermöglicht die Einführung digitaler Überwachungssysteme eine Fernüberwachung dieser Anlagen, ein Modell, das später von der Technischen Agentur für die Verwaltung von Abwasserdienstleistungen in Peru übernommen wurde.

• Verbesserte finanzielle Inklusion und Alphabetisierung (2015-2023)

  Das SECO spielte eine zentrale Rolle bei der Unterstützung des Nationalen Plans für finanzielle Bildung (2017), der darauf abzielt, bestimmten Gruppen gezielte finanzielle Bildung zu vermitteln. Zwischen 2015 und 2023 wurden bedeutende Fortschritte erzielt: Der Prozentsatz der Erwachsenen, die ein Finanzkonto besitzen, stieg von 33% auf 56%, und der Anteil derjenigen, die Finanztransaktionen tätigen, von 29% auf 36%. Darüber hinaus erleichterten die Initiativen des SECO die Aufnahme von Finanzwissen in den nationalen Lehrplan für die Grundbildung, was 2023 zu einem Gesetz führte, das die Aufnahme von Finanzthemen in die Schulen vorschreibt.

• Massnahmen zur Korruptionsbekämpfung

  Das SECO unterstützte die peruanischen Behörden bei der Schaffung und Durchsetzung von Beschlagnahmegesetzen durch ein spezialisiertes System von Gerichten, Tribunalen und Staatsanwälten. Das Programm bot gezielte Schulungen, Mentoring und Peer-Learning. Dies führte zur Wiedererlangung von Vermögenswerten, was beweist, dass sich Korruption nicht auszahlt. In einem Fall wurden rund 100'000 US-Dollar wiedererlangt, und seit 2015 hat das SECO landesweit zur Wiederbeschaffung von rund 50 Millionen US-Dollar beigetragen. In Cusco wurden Vermögenswerte, die mit der Korruption eines ehemaligen Bürgermeisters in Verbindung stehen, erfolgreich zurückerlangt.

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