IZA-Strategie des SECO: Armut reduzieren und Wirtschaftswachstum fördern
Privatsektor
Der Privatsektor schafft weltweit den Grossteil aller Arbeitsplätze und spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Armutsbekämpfung. Allerdings haben Unternehmen oftmals Schwierigkeiten, ihre Startphase zu überstehen und zu wachsen. Es fehlt ihnen an nachhaltigen Konzepten, gut ausgebildeten Arbeitskräften und Kapital. Darum unterstützt das SECO den Privatsektor, Nachhaltigkeitsstandards und nachhaltige Wertschöpfungsketten zu entwickeln und umzusetzen.
Weiter bringt es öffentliche und private Akteure zusammen, um die Ausbildung von Fachkräften zu verbessern. Daraus entstehen Berufsbildungsprogramme, die auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts ausgerichtet sind und die Chancen der Digitalisierung nutzen. In Zusammenarbeit mit privaten Akteuren entwickelt das SECO innovative Finanzierungslösungen, um privates Kapital für Unternehmen und den öffentlichen Sektor zu mobilisieren. Im Fokus stehen wirkungsvolle Investitionen. Die bundeseigene Entwicklungsfinanzierungs-Gesellschaft SIFEM ist Teil dieser Bestrebungen.
Öffentliche Institutionen
Leistungsfähige öffentliche Institutionen, robuste Finanz- und Kapitalmärkte sowie eine stabile Wirtschafts- und Handelspolitik erleichtern es Menschen und Unternehmen, wirtschaftliche Möglichkeiten zu ergreifen, Risiken einzugehen und sich zu entwickeln. Darum hilft das SECO seinen Partnerländern, ihre Steuer-, Finanz- und Geldpolitik zu stabilisieren. Es unterstützt sie, eine ausgewogene Haushalts- und Steuerpolitik zu betreiben und sich so weit wie möglich über eigene Steuereinnahmen zu finanzieren.
Ausserdem berät es sie, ihre Schulden gut zu managen verwalten und die Digitalisierung zu nutzen, um die Verwaltung wirksamer und effizienter zu machen, sowie Korruption vorzubeugen. Im Weiteren engagiert sich das SECO für ein unbürokratisches Geschäftsumfeld, beispielsweise um die Gründung von Unternehmen zu erleichtern. Um den internationalen Handel von Entwicklungsländern zu fördern, setzt es sich für einen besseren Marktzugang, nachhaltige Freihandelsabkommen und den Schutz des geistigen Eigentums ein.
Infrastruktur und Stadtentwicklung
Städte haben das Potential, wirtschaftliches Wachstum und Innovation hervorzubringen. Dazu sind ihre Bevölkerungen auf eine ausgebaute öffentliche Grundversorgung angewiesen. Darum unterstützt das SECO Behörden, ihre Städte nachhaltig zu planen und Infrastruktur wie Energie- und Wasserversorgung zu finanzieren und zu betreiben.
Dabei spielen erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor eine wichtige Rolle. Das SECO unterstützt Städte auch dabei, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zum Beispiel, indem sie den öffentlichen Verkehr verbessern. Ebenso hilft das SECO Städten, sich an die Folgen von Naturkatastrophen und des Klimawandels anzupassen.
Gemeinsam für nachhaltigen Wandel
Das SECO arbeitet mit Regierungen, multilateralen Entwicklungsbanken, dem Privatsektor, Nichtregierungsorganisationen und Hochschulen zusammen. Es beachtet systematisch gute wirtschaftliche Gouvernanz, Geschlechtergleichstellung und Klimaschutz.
Austritt Kolumbien – Eintritt Marokko
Das SECO behält 2025-28 seine Schwerpunktländer bei mit Ausnahme von Kolumbien. Das Land hat sich wirtschaftlich gut entwickelt und ist seit 2020 Mitglied der OECD. Das SECO plant, die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit mit Kolumbien bis Ende 2028 einzustellen. Neu wird Marokko – ein wichtiger Partner der Schweiz in Nordafrika – zu einem Schwerpunktland.