Veröffentlicht am 17. Januar 2025

Tunesien: Resultate und Projekterfolge

Das Engagement des SECO in Tunesien hat das Geschäftsklima verbessert, Institutionen gestärkt, eine nachhaltige Stadtentwicklung gefördert und wichtige Wertschöpfungsketten weiterentwickelt.

Das Unternehmen PMELCOM wurde von SCORE unterstützt, einer vom SECO finanzierten Initiative zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU bei gleichzeitiger Förderung von verantwortungsvollen und nachhaltigen Arbeitspraktiken — © Embassy of Switzerland in Tunisia

Die Initiativen, die das SECO seit mehr als 15 Jahren ergreift, haben sich auf verschiedene Sektoren ausgewirkt und den Nutzen der internationalen Zusammenarbeit deutlich gemacht. Im Laufe der Jahre haben diese Bemühungen das Geschäftsklima durch regulatorische Vereinfachungen und einen verbesserten Zugang zu Finanzmitteln verbessert. Zudem hat das SECO den institutionellen Rahmen gestärkt, eine nachhaltige Stadtentwicklung gefördert und Wertschöpfungsketten in Schlüsselindustrien vorangetrieben. In diesem Überblick werden spezifische Erfolgsgeschichten vorgestellt, die den greifbaren Nutzen der Arbeit des SECO in Tunesien veranschaulichen.

• Verbesserung des Geschäftsklimas

  Die Schweiz hat mit mehreren Projekten zur Verbesserung des Geschäftsklimas beigetragen. So wurden beispielsweise 45 Unternehmenslizenzen vereinfacht oder abgeschafft, wodurch die Vorschriften leichter zu handhaben sind. Schweizer Initiativen haben auch den Zugang zu Finanzierungen verbessert, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) und Frauen. Dazu gehören die Einführung eines psychometrischen Bewertungsmodells und die Gründung einer Zahlungsgesellschaft. Darüber hinaus haben einige KMU dank einer verbesserten Produktivität ihre Fähigkeit verbessert, sich in globale Lieferketten einzubinden.

• Verbesserung des institutionellen und regulatorischen Rahmens

  Im monetären Bereich unterstützte die Schweiz die Verbesserung der geldpolitischen Instrumente, wie etwa ein neues Prognosesystem und eine Konjunkturumfrage. Auch der makroprudenzielle Rahmen wurde mit der Schaffung des Financial Stability Reporting (FSR), das finanzielle Risiken aufzeigt, gestärkt. Darüber hinaus wurden neue Garantiemechanismen eingeführt, um die Finanzierung von KKMU zu unterstützen, und die Reform öffentlicher Unternehmen wie der STEG (Strom und Gas) wurde mit einer neuen Personalstrategie vorangetrieben. Ein neues Projekt zur Finanzierung von Katastrophenrisiken zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel und Naturkatastrophen zu stärken.

• Nachhaltige Stadtentwicklung

  Bei der integrierten Stadtplanung wurden bahnbrechende Fortschritte erzielt, insbesondere in Sousse, mit innovativen Ansätzen, die nachgeahmt werden können. Die Schweiz unterstützte auch Energieaudits in 350 Gemeinden, um ein nationales Energieprogramm vorzubereiten. Das ACTE-Projekt zur Energiewende ist im Regierungsplan 2023-2025 enthalten. Darüber hinaus wurden 105 Infrastrukturprojekte für die Grundversorgung in 71 Gemeinden ausgewählt, von denen 28 bis Ende Juni 2023 abgeschlossen sein werden.

• Förderung von Wertschöpfungsketten

  In Schlüsselsektoren wie der Agrar- und Ernährungswirtschaft und der Textilindustrie wurden erhebliche Fortschritte erzielt. In zwei Pilotregionen (Nabeul und Kairouan) wurde eine nationale Strategie für lokale Produkte umgesetzt, die auch einen Katalog lokaler Erzeuger umfasst, um deren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Im Textilsektor wurde ein Standard zur Unternehmensverantwortung validiert, und die Labordienste wurden digitalisiert, um die Zugänglichkeit für KMU zu verbessern. Im Bereich der biologischen Landwirtschaft unterstützt die Schweiz die Akkreditierung eines Labors und führte eine nationale Umfrage durch, um das Potenzial der Bioregionen zu bewerten.

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