Ohne Gleichstellung der Geschlechter bleiben ein inklusives Wirtschaftswachstum und ein nachhaltiger Wohlstand, von dem alle profitieren, unerreichbar. Deshalb wird bei allen SECO-Projekten grosser Wert auf Chancengleichheit gelegt.
Trotz merklicher Fortschritte bilden Frauen die Mehrheit der Armen. Fachleute sprechen bereits von einer «Feminisierung der Armut». Daher profitieren Frauen besonders von Bemühungen um ein Wachstum, das alle einschliesst.
Gerade auch in wirtschaftlich ausgerichteten Projekten ist es unerlässlich, Geschlechterfragen systematisch einzubeziehen. Damit sind soziale Normen, gesetzliche Vorgaben und geschlechtsspezifische Möglichkeiten und Risiken angesprochen.
Die Gleichstellung von Frau und Mann ist ein zentrales Anliegen des SECO, denn die Mehrheit der Armen sind Frauen.
Das SECO wirkt darauf hin, dass natürliche Ressourcen, Berufsbildung, Märkte und Dienstleistungen für Frauen und Männer gleichermassen zugänglich sind. So erhöhen sich ihre Chancen, eine Arbeitsstelle zu finden und an der Wirtschaft teilzuhaben.
Zusammen mit der Weltbank unterstützt das SECO in Nahost und Nordafrika Finanz-Institutionen, damit sie bessere Dienstleistungen für Frauen bereitstellen. Die BLC-Bank im Libanon beispielsweise hat im Anschluss mehr weibliches Personal eingestellt. Sie hat zudem neue, auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnittene Finanzprodukte entwickelt. Seither stieg das Volumen der Kredite an Unternehmerinnen um 92 Prozent auf 21 Millionen US-Dollar.
Das SECO berücksichtigt Gleichstellungsfragen umfassend, wenn es Programme und Projekte plant, umsetzt und überwacht. Als Grundsatz gilt: Kein Projekt soll Frauen oder Männer benachteiligen.