Die internationale Zusammenarbeit des SECO bekämpft Armut und vermindert globale Risiken. Der Einsatz in den Partnerländern trägt dazu bei, dass weniger Menschen aus Mangel an Perspektiven auswandern. Zudem unterstützt das SECO Beiträge von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz an die Entwicklung in ihren Herkunftsländern.
Menschen wandern aus vielfältigen Gründen aus. Die Aktivitäten des SECO beeinflussen einige der Hauptursachen von Migration, wie zum Beispiel den Mangel an menschenwürdigen Erwerbsmöglichkeiten.
Das SECO schafft Wirtschaftsperspektiven vor Ort
Menschen haben weniger Anreize, ihr Land zu verlassen, wenn sie dort eine menschenwürdige Arbeit finden. Die SECO-Projekte verbessern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und unterstützen private Initiativen, die Wirtschaftswachstum und nachhaltigen Wohlstand fördern. Daraus ergeben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten, gute Arbeitsplätze bleiben erhalten und neue werden geschaffen. Ferner setzt sich das SECO für den Klimaschutz ein, damit weniger Menschen wegen Klimaveränderungen flüchten müssen.
Das SECO eröffnet den Menschen wirtschaftliche Perspektiven und bekämpft damit eine Ursache von Migrationsströmen.
Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung
Migration bietet aber auch Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung der Herkunftsländer von Ausgewanderten:
Die Überweisungen von Ausgewanderten an Familienmitglieder in den Herkunftsländern helfen, die Armut zu lindern. Diese Geldflüsse übersteigen die öffentliche Entwicklungshilfe um ein Vielfaches. Das SECO unterstützt Initiativen, die das Überweisen effizienter und transparenter machen.
Das SECO setzt in Zusammenarbeit mit der Weltbank in Serbien, Bosnien und Herzegowina, Albanien, im Kosovo und in der Ukraine das Remittances and Payments Program (RPP) um. Dieses hat zum Ziel, Überweisungen erschwinglicher zu machen, diese vermehrt über formelle Kanäle abzuwickeln und den Zugang zu Finanzdienstleistungen für die Menschen in Herkunftsländern zu steigern.
Migrantinnen und Migranten können erfolgreich in Unternehmen in ihrem Herkunftsland investieren, da sie das lokale und regionale Gewerbe gut kennen. Das SECO unterstützt vielversprechende private Initiativen mit grossem Potenzial, neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Der SECO Start-up Fund hat der schweizerischen Daccomet AG dabei geholfen, ihre Möbelfirma in Serbien und Bosnien und Herzegowina zu entwickeln und sich als Zulieferbetrieb für IKEA zu etablieren. Eine professionelle und verantwortungsvolle Arbeitspolitik und fortlaufende Bemühungen im Bereich der Weiterbildung sind grundlegend, um für internationale Käufer wettbewerbsfähig und attraktiv zu sein. Das Unternehmen bietet seinen Beschäftigten gute Löhne und Karrieremöglichkeiten sowie ein modernes und sicheres Arbeitsumfeld. Seit ihrer Gründung hat die Daccomet AG rund 600 Stellen geschaffen, von denen mehr als die Hälfte mit Frauen besetzt wurde.
Die Schweiz diskutiert mit ihren Partnerländern sowohl über wirtschaftliche Zusammenarbeit als auch über Migration. In einer auf Vertrauen und gegenseitigem Verständnis basierenden Beziehung kann die Schweiz ihre Interessen am besten durchsetzen.
Die Migration ist einer der thematischen Schwerpunkte der Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024. Das SECO koordiniert sein Engagement zusammen mit den anderen Bundesämtern im Rahmen der interdepartementalen Struktur zur internationalen Migrationszusammenarbeit (IMZ-Struktur). Neben dem SECO sind dort die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und die Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM) des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sowie das Staatssekretariat für Migration (SEM) des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) vertreten. In Migrationspartnerschaften kann die Schweiz Lösungen finden, welche die Interessen beider Länder sowie der Migrantinnen und Migranten einbeziehen.