Gute Gouvernanz - Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung
Die wirtschaftliche Gouvernanz steht bei allen SECO-Projekten im Zentrum. Das SECO unterstützt den Aufbau transparenter, verantwortlicher und effizienter Rahmenbedingungen in seinen Partnerländern.
Wirtschaftliche Gouvernanz schliesst das gesamte institutionelle System mit allen Verwaltungsprozessen und Regelwerken ein, welche die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Aktivitäten bilden. Gute wirtschaftliche Gouvernanz umfasst Prinzipien wie Transparenz, Rechenschaft, Nichtdiskriminierung, Wirksamkeit, Partizipation und Rechtsstaatlichkeit. Diese sind nicht nur für den öffentlichen Sektor, sondern auch für die Privatwirtschaft zentral: Die Wirtschaft wird stabiler, die Entwicklung der Rahmenbedingungen lässt sich besser abschätzen, die Institutionen werden gestärkt und deren positiver Beitrag an die Gesellschaft besser anerkannt. Auch hat der Kampf gegen die Korruption bessere Chancen. Gute wirtschaftliche Gouvernanz ist zudem ein wesentliches Element, um die Armut zu bekämpfen. Sie fördert Investitionen und schafft so Arbeitsplätze.
Das Projekt «Sustaining Competitive and Responsible Enterprises» (SCORE) bildet KMU in zehn Ländern in Bezug auf verantwortungsvolle Arbeitsbedingungen aus. Mehr als 2350 KMU haben bereits an den Ausbildungen teilgenommen und ihre Praktiken angepasst. Das Projekt wird von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) durchgeführt.
Das SECO setzt sich in seinen Partnerländern für transparente, verantwortungsvolle und effiziente Wirtschaftsabläufe ein.
Wirtschaftliche Gouvernanz hat viele Gesichter
Wirtschaftliche Gouvernanz kommt auf verschiedenen Ebenen zum Tragen: Auf internationaler Ebene setzen sich Organisationen wie der internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbankgruppe (WBG) oder die Welthandelsorganisation (WTO) dafür ein, die Weltwirtschaft nach den Prinzipien der guten wirtschaftlichen Gouvernanz zu gestalten. Nationale oder lokale Regierungsbehörden engagieren sich, eine solide Wirtschaftspolitik festzulegen und umzusetzen. Dies tun sie etwa, indem sie die Wirtschaftstätigkeit erleichtern und wirtschaftliche Abläufe wie Unternehmensgründungen, die Besteuerung oder die Prävention illegaler Finanztransaktionen formalisieren. Wirtschaftliche Gouvernanz ist auch im Geschäftsumfeld wichtig. Dort zielt sie darauf ab, dass Unternehmen ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und Umwelt- und Arbeitsnormen einhalten.
In Serbien unterstützt das SECO die Zertifizierung und die berufliche Weiterentwicklung von internen Revisorinnen und Revisoren. In diesem Bereich gibt es einen Fachkräftemangel, insbesondere in den öffentlichen Verwaltungen und den staatlichen Unternehmen. So trägt das SECO dazu bei, das Controlling und die wirtschaftliche Gouvernanz auf nationaler und lokaler Ebene zu verbessern. Das Projekt wird durch das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) umgesetzt. Das «Certification and Professional Development of Internal Auditors in Serbia» Projekt ist Teil des nationalen «Public Financial Management» (PFM) Programmes in Serbien. Die vom SECO unterstützte Central Harmonisation Unit des serbischen Finanzministeriums arbeitet zudem beim subnationalen PFM Programm («Local Government Finance Reform») mit.