Innovative und wettbewerbsfähige Unternehmen sind auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Diese bilden nicht nur das Fundament für die Unternehmen, um in umkämpften Märkten erfolgreich zu bestehen. Sie sorgen auch dafür, dass die Unternehmen wachsen, mehr qualifizierte Arbeitsplätze schaffen, die Wertschöpfung steigern und bessere Löhne zahlen können.
Globalisierung, zunehmendes Innovationstempo und Digitalisierung bringen für viele Entwicklungs- und Schwellenländer grosse Herausforderungen. Eine solche ist die Verfügbarkeit von gut ausgebildeten, kompetenten Fachkräften. Ohne diese Arbeitskräfte können sich die Unternehmen nicht entfalten und genügend qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Dies beeinträchtigt letztlich auch das Wirtschaftswachstum eines Landes.
Höhere Berufsbildung im Fokus
Das SECO fördert die Vermittlung von marktorientierten Fachkompetenzen in der höheren Berufsbildung (postsekundäre und tertiäre Stufen). Es agiert somit komplementär zur Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die sich auf die Grundbildung sowie die Berufsausbildung bis Sekundarstufe II konzentriert. Im Zentrum des SECO-Engagements stehen der Privatsektor und seine dynamischen und innovativen Unternehmen, die besonders stark wachsen. Diese schaffen Arbeitsplätze – vorausgesetzt, sie finden die benötigten Fachkräfte. Von grossem Nutzen ist das duale Berufsbildungssystem der Schweiz, das im Ausland gut angesehen ist. Schweizer Berufsschulen und Unternehmen, die täglich das hiesige duale Bildungssystem leben, werden darum in die Projekte des SECO einbezogen.
Aus- und Weiterbildungen von Fachkräften sollen sich auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausrichten und die Chancen des digitalen Wandels nutzen.
Auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts abgestimmt
Um die Ausbildungsprogramme auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts auszurichten, stärkt das SECO den Dialog zwischen Privatsektor, Behörden und Berufsschulen. Dies treibt die «Dualisierung» der Berufsbildung voran, unter anderem über Weiterbildungen am Arbeitsplatz. Und es macht die Berufsbildung nachhaltig, weil sie sich auch Jahre nach der Unterstützung durch das SECO an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes ausrichtet.
Das SECO unterstützt Berufsschulen und höhere Bildungseinrichtungen in Indonesien mit dem Ziel, nachhaltigere touristische Angebote zu schaffen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Regierungen und dem indonesischen Privatsektor, wobei auch Schweizer Expertise zum Einsatz kommt. Das Projekt verbessert die Qualität der Ausbildungen in der Tourismusbranche und passt die gelehrten Fachkompetenzen an die Bedürfnisse der lokalen Touristik-Unternehmen an.
Digitalisierung, Sozial- und Umweltaspekte und Geschlechter-Gleichstellung
Das SECO unterstützt die Umsetzung internationaler Arbeits- und Sozialstandards, was sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auswirkt. Eine ebenfalls wichtige Rolle nehmen der digitale Wandel, umweltfreundliche Produktionsprozesse und die Gleichstellung der Geschlechter ein. Sich rasch ändernde und umweltfreundliche Technologien sollen Teil der Aus- und Weiterbildung sein. In dieser sollen beide Geschlechter möglichst ausgewogen vertreten sein.
Im Rahmen dieses Projekts unterstützt das SECO die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in der Wasser- und Abwasserversorgung in Peru. Das Bildungsangebot hilft mit, die Wasserversorgung im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen und die Umwelt durch adäquates Abwassermanagement zu schonen.