Das SECO unterstützt Arbeitgeber darin, ihre Unternehmen verantwortungsvoll zu führen und neben wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Aspekte zu berücksichtigen.
Unternehmen beeinflussen die Leistungsfähigkeit von Volkswirtschaften entscheidend und tragen darum eine grosse Verantwortung. Sie schaffen Arbeitsplätze, zahlen Löhne und Steuern und tragen so massgeblich zum gesellschaftlichen Wohlstand bei. In Entwicklungs- und Schwellenländern investieren Unternehmen weitaus mehr als die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit an Mitteln bereitstellt. Das SECO unterstützt deshalb ein verantwortungsvolles und wettbewerbsorientiertes Unternehmertum.
Mit guter Unternehmensführung zu nachhaltigem Erfolg
Das SECO setzt sich dafür ein, dass Unternehmensführungen nicht nur betriebswirtschaftliche Ziele verfolgen, sondern auch Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, Gesellschaft und Umwelt übernehmen und internationale Umwelt-, Arbeits- und Menschenrechts-Abkommen einhalten. Dies verstärkt die positive Wirkung der unternehmerischen Tätigkeit und minimiert die negativen Begleiterscheinungen. Das SECO fördert zudem nachhaltige Geschäftsmodelle für öffentliche Unternehmen, etwa in der Wasserversorgung. Das Ziel besteht darin, dass diese eine verlässliche Grundversorgung sicherstellen können.
Das SECO fördert Geschäftsmodelle, die eine nachhaltige Entwicklung begünstigen.
Umsetzung mit international anerkannten Instrumenten
Einen wichtigen Referenzrahmen für verantwortungsvolle Unternehmensführung bieten die UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie die Empfehlungen der OECD für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Die OECD hat zudem sektorspezifische Empfehlungen für den Bergbau, die Produktion von Textilien und die Landwirtschaft erarbeitet. Für die konkrete Umsetzung dieser Referenzwerke spielen wiederum private selbstregulierende Instrumente eine zentrale Rolle. Beispiele sind etwa die führenden Initiativen der Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie Nachhaltigkeitsstandards und Labels.
Auch die bundeseigene Entwicklungsfinanzierungs-Gesellschaft SIFEM stärkt verantwortungsvolles Unternehmertum. Alle Unternehmen, die Investitionen erhalten, müssen die auf internationalen Standards und Best-Practices basierten SIFEM-Richtlinien erfüllen. Die Finanzintermediäre von SIFEM sowie ihre jeweiligen Portfoliounternehmen und Kunden müssen hohe Umwelt-, Sozial- und Gouvernanzstandards einhalten oder auf deren Einhaltung innerhalb definierter Zeiträume hinarbeiten.
Zusammen mit der «Global Reporting Initiative» (GRI) fördert das SECO die Berichterstattung über Nachhaltigkeit von Unternehmen in den Partnerländern. Auf diese Weise lernen die Unternehmen, Nachhaltigkeitsaspekte systematisch in ihrer Geschäftstätigkeit zu berücksichtigen und ihren Anspruchsgruppen über die Fortschritte Bericht zu erstatten.
Im Rahmen des Programmes COMPASS verbessert das SECO die Trinkwasser- und Abwasserdienstleistungen in Kolumbien. Die Wassergesellschaften werden dabei unterstützt, ihre finanziellen, betrieblichen und strategischen Prozesse effizienter und wirksamer zu gestalten. So werden Verbesserungsmassnahmen im Bereich der Finanzen, Betriebsführung und Organisation umgesetzt und die Mitarbeiter entsprechend geschult. Zudem werden gezielte Investitionen, zum Beispiel in Wasserzähler, getätigt. Parallel dazu werden die staatlichen Behörden mit Beratung und fachlicher Expertise bei der Umsetzung von Reformen im Wassersektor unterstützt.