Die Asiatische Entwicklungsbank (AsDB) wurde mit dem Ziel gegründet, die ärmeren Länder Asiens und im Pazifik bei der Armutsreduktion und der Verbesserung der Lebensbedingungen zu unterstützen.
Die AsDB setzt sich für ein prosperierendes, integratives, belastbares und nachhaltiges Asien ein und setzt seine Bemühungen um die Beseitigung extremer Armut fort. Sie unterstützt ihre Mitglieder und Partner mit Darlehen, technischer Hilfe, nicht rückzahlbaren Zuschüssen und Kapitalinvestitionen zur Förderung der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung.
2018 genehmigte die AsDB eine neue langfristige Strategie, die Strategie 2030, in der die allgemeine Vision und die strategischen Antworten der Institution auf die sich entwickelnden Bedürfnisse in Asien und im Pazifikraum definiert sind.
Ziele und Tätigkeiten der AsDB
Die Unterstützung der AsDB konzentriert sich auf sieben operative Prioritäten:
- Kampf gegen Armut und Abbau von Ungleichheiten;
- Beschleunigung des Fortschritts bei der Gleichstellung der Geschlechter;
- Bekämpfung des Klimawandels, Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen Klimaveränderungen und Katastrophen sowie Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit;
- Verbesserung der Stadtentwicklung;
- Förderung der ländlichen Entwicklung und der Ernährungssicherheit;
- Stärkung der Gouvernanzund der institutionellen Kapazitäten; und
- Förderung der regionalen Zusammenarbeit und Integration.
Mit dem Asiatischen Entwicklungsfonds (AsDF) besitzt die AsDB zudem einen separaten Fonds, welcher den ärmsten Mitgliedsländern nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt. Die AsDF-Ressourcen stammen hauptsächlich aus Beiträgen der ADB-Mitgliedstaaten, die durch regelmäßige Wiederauffüllungen mobilisiert werden.
- Gegründet: 1966 (AsDF 1973)
- Hauptsitz: Manila, Philippinen
- Präsident: Masatsugu Asakawa (Japan)
- Mitgliedsländer: 68 (49 regional, 19 nicht-regional), eingeteilt in 12 Stimmrechtsgruppen
- Empfängerländer: 40
- Kapital: US$ 165 Milliarden
- Jährliche Kreditsumme: ca. US$ 20 Milliarden
- Schweizer Beitritt: 1967 (AsDF 1973)
- Schweizer Vertretung: Mitglied einer Stimmrechtsgruppe zusammen mit fünf anderen Länder, die einen Sitz im Verwaltungsrat innehat
Viele Länder in der asiatisch-pazifischen Region sind von den Folgen des Klimawandels und von Naturkatastrophen stark betroffen.
Der konsequente Einbezug des Klimawandels in die Tätigkeit der AsDB ist ein Schlüsselinstrument zur Förderung einer ökologisch nachhaltigen Wachstumsagenda. Daher unterstützt die Schweiz den «Urban Climate Change ResilienceTrust Fund» (UCCRTF) der AsDB, der zum Ziel hat, Umweltschutzmassnahmen und Katastrophenvorsorge in die Städteplanung zu integrieren und die Städte dadurch widerstandsfähiger zu machen gegen die Folgen des Klimawandels.
Wenn Umweltschutzmassnahmen in die Städteplanung integriert werden, können Städte besser mit den Folgen des Klimawandels umgehen.
Die Schweiz und die AsDB
Die Schweiz ist seit 1967 Mitglied in der AsDB und unterstützt den AsDF seit seiner Gründung 1973. Der Auftrag der Bank deckt sich mit den Zielen der Schweiz. Beide engagieren sich für die Armutsbekämpfung und die Katastrophenvorsorge sowie für die Förderung einer ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung.
Die Schweiz gehört zusammen mit Belgien, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien einer Stimmrechtsgruppe an, die einen Sitz im Verwaltungsrat besetzt.
Ziele der Schweiz für die Zusammenarbeit mit der AsDB
Neben der institutionellen Ebene im Verwaltungsrat arbeiten die Schweiz und die AsDB auch operationell zusammen. Mittelfristig konzentriert sich die Schweiz auf folgende Zielbereiche:
- Verbesserung der Qualität und Nachhaltigkeit der AsDB-Aktivitäten;
- Erhöhung der Kapazität der AsDB zur Unterstützung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz, zum Katastrophenrisikomanagement und zur klimaresilienten Stadtentwicklung; und
- Förderung von Konfliktsensibilität in den Tätigkeiten und Strategien der AsDB.
Letzte Änderung 20.06.2023