Die Interamerikanische Entwicklungsbank

Die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) ist die grösste multilaterale Finanzierungsquelle für Entwicklungsprojekte in Lateinamerika und in der Karibik. Ihr Ziel ist die Reduktion von Armut, die Bekämpfung von sozialen Ungleichheiten und die Förderung nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung in der Region.

Die Schweiz ist aktives Mitglied der Führungsgremien der IDB und realisiert mit ihr zusammen Entwicklungsprojekte.

Die Schweiz organisierte das Treffen der Vertreter der nicht-regionalen IDB-Mitgliedsländer im Januar 2020 in Zürich-Rüschlikon (Schweiz).
Die Schweiz organisierte das Treffen der Vertreter der nicht-regionalen IDB-Mitgliedsländer im Januar 2020 in Zürich-Rüschlikon (Schweiz).

Ziele und Tätigkeiten der IDB

Die IDB ist die wichtigste multilaterale Finanzierungsquelle in der Region, besonders für kleine und verletzliche Länder in Lateinamerika und der Karibik (LAK). Die IDB bietet Unterstützung an durch Kredite und Zuschüsse sowie mittels Fachwissen und technischer Unterstützung. Die IDB verfolgt folgende Ziele:

  • Armut und soziale Ungleichheit reduzieren,
  • Bedürfnisse von kleinen und verletzlichen Ländern erfüllen,
  • Förderung einer nachhaltigen Privatsektorenentwicklung,
  • Bewältigung des Klimawandels durch Förderung erneuerbarer Energien und ökologischer Nachhaltigkeit und
  • Regionale Zusammenarbeit und Integration fördern.

Die IDB-Gruppe (IDBG) umfasst zudem die folgenden Institutionen, die sich auf die nachhaltige Privatsektorenentwicklung konzentrieren:

  • IDB Invest (frühere «Interamerikanische Investitionsgesellschaft - IIC»): Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen.
  • IDB Lab (Multilateraler Investitionsfond (MIF)): Das Innovationslabor der IDB-Gruppe testet neue, risikoreiche Modelle, mit denen der Privatsektor (insb. durch die Förderung Kleinst- und Kleinunternehmen) zur Lösung wirtschaftlicher Entwicklungsprobleme in Lateinamerika und der Karibik beitragen kann.

Die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der IDB trägt dazu bei, die Infrastruktur für Trink- und Abwasser sowie Abfall für über 1 Mio. Haushalte zu verbessern.


Die Schweiz und die IDB

Die IDB ist ein Schlüsselpartner für die Schweiz bei ihren Bemühungen zur Armutsbekämpfung und zur Förderung eines umweltverträglichen, nachhaltigen Wirtschaftswachstums in LAK. Die Schweiz ist mit Belgien, China, Deutschland, Israel, Italien und der Niederlande in einer Stimmrechtsgruppe, welche einen Sitz im Verwaltungsrat hat. Die Schweiz beteiligt sich aktiv an den Diskussionen und Entscheidungen des Verwaltungsrats und kommt dadurch ihrer Aufsichtsfunktion als Aktionärin nach.

Ziele der Schweiz für die Zusammenarbeit mit der IDB

Zusätzlich zur institutionellen Zusammenarbeit im Verwaltungsrat arbeiten die Schweiz und die IDB auch operationell zusammen. Die Schweiz konzentriert sich insbesondere auf folgende Ziele:

  • Stärkung der Kapazitäten der IDB im Bereich Wasser und Urbanisierung (SDG 6, 11).
  • Unterstützung der Kapazitäten der IDB im Bereich der Armutsreduktion, mit besonderem Augenmerk auf Ungleichheit, Fragilität und Geschlechterfragen (SDG 1, 5, 10).
  • Unterstützung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung durch Stärkung des Privatsektors (SDG 8, 9).

Mittelfristig wird die Schweiz ihre Bemühungen fortsetzen, die Bank zu einer ergebnisorientierteren und effektiveren Institution mit folgenden Zielen zu machen:

  • Stärkung von Qualität und Nachhaltigkeit der Tätigkeiten der IDB.
  • Aufrechterhaltung einer soliden Finanzverwaltung, um das AAA-Kreditrating zu halten.
  • Verbesserung der Operationalisierung und Messung des integrativen Wachstums.
  • Unterstützung klimaresistenter Entwicklung (SDG 13).
  • Förderung des Privatsektors in den Geschäftsbereichen der IDB.

Letzte Änderung 07.02.2024

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