Veröffentlicht am 22. Januar 2025

Ghana: Resultate und Projekterfolge

Die Schweiz engagiert sich seit über 20 Jahren im Rahmen der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit aktiv in Ghana. Während dieser Zeit gehörte Ghana stets zu den Schwerpunktländern, mit erheblichen Investitionen in allgemeine Budgethilfeoperationen und der Einrichtung eines wachsenden Kooperationsbüros im Land. 

Verbesserung "National Quality System in Ghana" — © photography by www.team1000words.com

Anfänglich konzentrierten sich die Schweizer Beiträge auf die Unterstützung von Ghanas gut strukturierten Plänen zur Armutsbekämpfung, verlagerten sich aber allmählich darauf, dem Land zu helfen, den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen zu erreichen und zu erhalten. Diese Entwicklung spiegelte sich auch in den früheren Kooperationsprogrammen wider.

Die Wirkung der SECO-Initiativen zeigt sich in mehreren Erfolgsgeschichten, die den greifbaren Nutzen dieser Zusammenarbeit über die Jahre hinweg belegen:

• Reformen des Finanzsektors

  Die Schweiz hat die Grundlagen für Leasing, die Vergabe von Krediten auf der Grundlage von beweglichen Vermögenswerten und die Einrichtung privater Kreditbüros geschaffen und die Rentenaufsicht durch einen risikobasierten Ansatz verbessert. Die Grundsätze des nachhaltigen Bankwesens sind inzwischen weit verbreitet und zeigen die Früchte unserer Bemühungen. Darüber hinaus wurden wichtige Fortschritte bei digitalen Zahlungslösungen erzielt, die in einer der weltweit ersten speziellen Richtlinien für digitale Finanzdienstleistungen gipfelten, die sowohl von institutionellen Akteuren als auch von der Industrie geschätzt wird.

• Verbesserung des Unternehmensumfelds

  Die Schweiz hat eine Schlüsselrolle bei der Erleichterung grundlegender Reformen gespielt, darunter die Überarbeitung des Gesellschaftsgesetzes, die Einrichtung des Amtes des Gesellschaftsregistrators und die Einführung eines robusteren Insolvenzsystems. Darüber hinaus ist die Einführung des RSPO-Standards den Kleinbauern im Palmölsektor zugutegekommen. Auch der Agrarsektor hat sich durch dynamische agrarforstwirtschaftliche Ansätze in der Kakaoproduktion und Initiativen, die sich auf das Recycling von Elektroschrott konzentrieren, positiv entwickelt.

• Energiezugang und Nachhaltigkeit

  Die Schweiz hat eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung gespielt, indem sie 11'000 Haushalte an das Stromverteilungsnetz angeschlossen und Machbarkeitsstudien über Biomasse für die Stromerzeugung abgeschlossen hat. Im Bildungsbereich hat die Einrichtung eines gemeinsamen Master-Studiengangs in Mechatronik zwischen der ETH Zürich und der Ashesi University dazu beigetragen, die Qualifikationslücke bei den ghanaischen Arbeitskräften zu schliessen.

• Öffentliche Finanzverwaltung

  Durch ihr Engagement für die ghanaischen Reformen der öffentlichen Finanzverwaltung hat die Schweiz zur Übernahme der internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (IPSAS) beigetragen, umfassende Rechnungslegungsgrundsätze entwickelt und über 2’500 Buchhalter des öffentlichen Sektors ausgebildet. Diese gemeinsamen Anstrengungen haben die Grundlagen für eine bessere Regierungsführung und Rechenschaftspflicht gestärkt und damit die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Ghana geschaffen.

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