Veröffentlicht am 16. Januar 2025

Südafrika: Resultate und Projekterfolge

Seit 2009 unterstützt die Schweiz Südafrika beim Aufbau einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und grünen Wirtschaft, der Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und der Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen.

Entwicklung von Fachkompetenz, Johannesburg — © R. Bäcker/version-foto.de

Die Schweiz engagiert sich seit 2009 für die Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in Südafrika, die durch das 2013 unterzeichnete Rahmenabkommen über Entwicklungszusammenarbeit formalisiert wurde. Im Laufe der Jahre hat sich die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz auf mehrere Hauptziele konzentriert. Eines der Hauptziele war die Förderung einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Wirtschaft, indem die Wettbewerbsfähigkeit der südafrikanischen Wirtschaft gestärkt und gleichzeitig ein robustes, integratives und ökologisch nachhaltiges Wachstum sichergestellt wurde. Darüber hinaus hat die Schweiz die strategische Position Südafrikas in Afrika erkannt und das Land dabei unterstützt, sich zu einem regionalen Wirtschaftszentrum zu entwickeln, das eine breitere wirtschaftliche Integration fördert. Die Schweiz hat auch die Anpassung an den Klimawandel und dessen Eindämmung unterstützt und Südafrika bei der Entwicklung von Massnahmen zur Förderung der Ressourceneffizienz und von Initiativen für ein grünes Wachstum geholfen, die angesichts der Anfälligkeit des Landes für klimabedingte Auswirkungen unerlässlich sind. Eine weitere Priorität ist die Verbesserung der Effizienz und Effektivität der öffentlichen Dienstleistungen, um sicherzustellen, dass die Vorteile des Wirtschaftswachstums gleichmässig auf die Bevölkerung verteilt werden.

Die Wirkung der SECO-Initiativen zeigt sich in mehreren Erfolgsgeschichten, die den greifbaren Nutzen dieser Zusammenarbeit über die Jahre hinweg belegen:

• Doing Business Reformen (2015 - laufend)

  Die Unterstützung der Schweiz bei der Umsetzung der «Doing Business Reforms» hat das Investitionsklima in Südafrika erheblich verbessert. Das 2015 gestartete Programm wurde auf alle acht Grossstadtgemeinden ausgeweitet und umfasst auch wichtige Unterstützung auf nationaler Ebene für das Ministerium für Handel, Investitionen und Wettbewerb. In der Stadt Johannesburg verkürzte sich durch die Reformen die Zeit für die Erteilung von Baugenehmigungen von 155 auf nur 67 Tage, während die Anzahl der erforderlichen Verfahren von 20 auf 13 sank. Dank dieses gestrafften Prozesses können die Bauaufsichtsbehörden ihre Arbeit in Rekordzeit erledigen, was die Effizienz von Bauprojekten erheblich steigert und mehr Investitionen anzieht.

• Stadtentwicklung in den grössten Städten Südafrikas (2015 - laufend)

  Die Unterstützung der Schweiz für die südafrikanischen Grossstädte (in denen über 24 Millionen Menschen leben) zielte darauf ab, die Verwaltung dieser Städte zu verbessern, ihre Infrastrukturplanung und -bereitstellung zu optimieren und ihre Fähigkeit zur Förderung des Wirtschaftswachstums und zur Verbesserung der Klimaresilienz zu stärken. Für sechs Metrostädte wurden langfristige Finanzstrategien entwickelt, und im Rahmen eines Schulungsprogramms für Führungskräfte und bereichsübergreifendes Management wurden über 200 kommunale Beamte und politische Führungskräfte geschult. Acht grosse klimaresistente Infrastrukturprojekte sind in der Entwicklung, verbunden mit intensivem Kapazitätsaufbau und Mentoring bei der Entwicklung von Projektpipelines. In drei Städten wurden Wärmebewertungen durchgeführt und Peer-Learning zum städtischen Hochwasserrisikomanagement (einschliesslich 12 Städten im übrigen Afrika). Für alle acht Städte wurden Sanierungsstrategien für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung entwickelt. Es wurde ein Geschäftsplan für die erste Plattform mit räumlichen Wirtschaftsdaten entwickelt und umgesetzt, die es den Entscheidungsträgern in den Städten ermöglichen soll, das Wirtschaftswachstum der Städte auf der Grundlage aktueller, aufgeschlüsselter Daten besser zu planen. Darüber hinaus ist der Aufbau von Kapazitäten auf Gemeindeebene für die Erbringung von Dienstleistungen und deren Planung und Budgetierung zu einem wichtigen Mechanismus geworden, um einen Wandel in den informellen Siedlungen Südafrikas zu bewirken. Die Asivikelani-Initiative hat sich durch verbesserte öffentliche Dienstleistungen direkt auf das Leben von mehr als 5.8 Millionen Einwohnern in 591 informellen Siedlungen ausgewirkt.

• Reformen des Finanzsektors (2014 - laufend)

  Die Schweiz hat eine zentrale Rolle bei der Förderung von Finanzsektor- und Kapitalmarktreformen in Südafrika gespielt, die zur Verabschiedung wichtiger Gesetze zur Stärkung von Stabilität und Inklusion geführt haben. Die Unterstützung der Schweiz erleichterte die Umsetzung des Gesetzes zur Regulierung des Finanzsektors, des Gesetzes über das Verhalten von Finanzinstituten und der nationalen Politik zur finanziellen Eingliederung, die zusammen den Konsumentenschutz fördern und den Zugang zu Finanzdienstleistungen für marginalisierte Bevölkerungsgruppen erweitern. Das SECO trug auch zur Lancierung eines Einlagenversicherungssystems bei, das das Vertrauen der Einleger stärkt, sowie zur Einrichtung einer elektronischen Handelsplattform an der Johannesburger Börse, die die Handelspraktiken modernisiert.

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