Südafrika
Südafrika ist ein Schwerpunktland für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Entwicklungsbemühungen des SECO. Als eine der grössten Volkswirtschaften und stärksten Demokratien des Kontinents hat das Land seit 1994 bedeutende Fortschritte erzielt. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen, darunter die hohe Jugendarbeitslosigkeit, die anhaltenden wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten, die Anfälligkeit für den Klimawandel und Probleme mit der Korruption. Das SECO-Kooperationsprogramm 2025-2028 zielt darauf ab, Südafrika bei der Bewältigung dieser Probleme zu unterstützen und eine wettbewerbsfähigere, nachhaltigere und inklusive städtische Wirtschaft zu fördern. Schwerpunkte sind die Förderung eines attraktiven Geschäfts- und Investitionsumfelds, die Stärkung resilienter städtischer Gebiete und eines wettbewerbsfähigen grünen Privatsektors.
Gemeinsam für nachhaltige, wettbewerbsfähige und inklusive Städte in Südafrika
Südafrika steht vor sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, darunter hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen, und anhaltende Armut, die zu weit verbreiteter Ungleichheit führt. Das Erbe der Raumplanung aus der Zeit der Apartheid behindert nach wie vor die städtische Entwicklung und führt zu unzureichenden Dienstleistungen, hohen Transportkosten und eingeschränktem Zugang zu Möglichkeiten, insbesondere in den sich ausbreitenden Townships. Städtische Gebiete, die rund 70% der nationalen Wirtschaftsleistung erbringen, sind für die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Wachstum von entscheidender Bedeutung, was den dringenden Bedarf an gezielten Massnahmen zur Förderung einer nachhaltigen und integrativen Entwicklung deutlich macht. Städtische Gebiete tragen auch wesentlich mehr zu den Treibhausgasemissionen bei und sind gleichzeitig sehr anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels und die damit verbundenen Naturkatastrophen.
Als Reaktion auf den dringenden Bedarf zielt das Kooperationsprogramm Südafrika 2025-2028 auf die Unterstützung dezentraler und lokaler Regierungsbereiche ab, wobei der Schwerpunkt auf der wirtschaftlichen Entwicklung von Städten und Gemeinden liegt. In Anerkennung der entscheidenden Rolle, die urbane Räume spielen, zielt das Programm darauf ab, ihr Wirtschaftswachstum, ihre Nachhaltigkeit und ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern. Durch die Schaffung günstiger wirtschaftlicher Bedingungen und die Förderung gut verwalteter, integrierter städtischer Gebiete will die Schweiz die lokalen Regierungen befähigen, einen wettbewerbsfähigen und umweltfreundlichen Privatsektor zu fördern. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für den Aufbau einer integrativen städtischen Wirtschaft, die die Herausforderungen der Dienstleistungserbringung und der räumlichen Ungleichheit angeht.
Drei thematische Schwerpunkte
Die Schweiz und Südafrika unterhalten enge bilaterale Beziehungen und pflegen einen offenen und von gegenseitigem Respekt geprägten Dialog. Die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz mit Südafrika, ihrem grössten Handelspartner in Afrika, ist auch für die Förderung der Schweizer Wirtschaftsinteressen von entscheidender Bedeutung. Die diversifizierte Wirtschaft, der starke Finanzsektor und die junge Bevölkerung Südafrikas bieten Schweizer Unternehmen beträchtliche Chancen, während die Unterstützung der städtischen Wirtschaft und Dienstleistungen ein produktives und wettbewerbsfähiges Umfeld für diese Investitionen schafft. Der politische und wirtschaftliche Dialog, beispielsweise im Rahmen des südafrikanischen G20-Vorsitzes im Jahr 2025, wird die Beziehungen zwischen den beiden Ländern stärken und auf den bestehenden engen Beziehungen zu Einrichtungen wie dem nationalen Finanzministerium und der südafrikanischen Zentralbank aufbauen. Zu den wichtigsten Themen gehören die Förderung der Stadtentwicklung und der Infrastrukturfinanzierung bei gleichzeitiger Förderung gemeinsamer Werte wie Stabilität und Menschenrechte.